Rituale und Zeremonien wie Hochzeiten prägen Kinder tief – das habe ich nicht nur gelesen, sondern selbst erlebt. Bei solchen Anlässen sehen Kinder, wie Menschen zusammenkommen, wie Liebe gefeiert wird, wie Gemeinschaft entsteht.
Für uns Erwachsene ist das „normal“, aber für Kinder sind solche Momente neu, aufregend und unglaublich einprägsam.
Mein Sohn war sechs, als er bei der Hochzeit seines Onkels mithelfen durfte – er hat den Brautstrauß gehalten, durfte Fotos machen und mit seiner Cousine ein Lied singen. Noch heute erinnert er sich daran, wie „besonders“ er sich an diesem Tag fühlte.
Diese emotionale Beteiligung ist unbezahlbar. Kinder lernen, dass sie Teil eines größeren Ganzen sind. Dass sie zählen. Dass Liebe und Gemeinschaft wertvoll sind. Und das ist genau das Fundament, auf dem emotionale Intelligenz wächst.
Also: Ja, Kinder gehören auf solche Feiern – nicht nur als Gäste, sondern als aktiver Teil des Geschehens.