Orgasmus-Tipps : Clitoral, vaginal, utheral, anal & G-Punkt

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Orgasmus-Tipps

Der Orgasmus ist zweifellos das umstrittenste und klischee- umrankteste Thema, wenn es um Erotik geht. Zahlreiche Vorurteile, Halb- und Unwahrheiten aber auch unzählige Tipps und Ratschläge lassen viele Paare entweder verzweifeln oder aber den Gipfel der Lust jedes Mal erneut genießen. Wir haben einige Fragen und Antworten zusammengestellt, in der Hoffnung für den einen oder anderen AHA- Effekt zu erwirken.

Fragen im Überblick:

 

Was genau ist ein Orgasmus?

Der Begriff “Orgasmus” kommt aus dem Griechischen, “orgon” bedeutet “etwas heftig verlangen”, “mit Lust anschwellen”. Gemeint ist der Höhepunkt des sexuellen Erlebens. Es ist ein sehr intensives Gefühl, bei dem sich Spannung und Erregung abrupt auflösen und in Entspannung, Wohlbehagen und Zufriedenheit übergehen.
Der Orgasmus wird als das Lustvollste erlebt, was ein Mensch erfahren kann: Er schließt nicht nur die körperliche, sondern auch die gefühlsmäßige und mentale Ebene ein.
In der Fachliteratur zwischen drei Orgasmen unterschieden – dem klitoralen, vaginalen und uteralen Orgasmus. Bei Letzterem stößt der Penis an die Gebärmutter.

Doch wenn das Gehirn nicht in der Laune für Sex ist, ob allein oder mit einem Partner, sind sexuelle Freuden und Orgasmus nicht möglich.


Orgasmus der Frau

Männer und Frauen sind verschieden, im Leben wie im Sex. So suchen Männer auch im Sex Höhepunkte zu erklimmen, während Frauen lieber in die Tiefe eintauchen. Der weibliche Orgasmus ist insofern eher eine Implosion als eine Explosion, weniger eine Ekstase (ein “außer sich Sein”) als ein tiefes sich Ergeben nach innen.
Der weibliche Orgasmus hat viele verschiedene Gesichter, und er wird von jeder Frau ganz unterschiedlich erlebt. Viele Frauen können auch gut ohne Orgasmus leben. Andere leiden darunter, weil sie nicht oder nicht im selben Augenblick wie ihr Partner kommen. Wiederum andere Frauen können sich wunderbar selbst befriedigen, erleben aber keinen Höhepunkt zu zweit.

Bei Frauen kann die Orgasmusphase länger anhalten als bei Männern, manchmal sogar bis zu einer Minute. Zudem sind Frauen in der Lage, mehrere Orgasmen kurz hintereinander zu bekommen. Die Art, wie der Orgasmus empfunden wird, kann von Mal zu Mal variieren und ist von verschiedenen Faktoren abhängig.

Ein intensiver Orgasmus umfasst Klitoris und Vagina. Es gibt aber auch Orgasmen, die entweder an der Klitoris oder der Vagina entstehen. Die Orgasmusfähigkeit steigt bei Frauen mit zunehmenden Alter an. Sie lernen im Verlauf der sexuellen Entwicklung, wie sie zum Orgasmus kommen. Diese Fähigkeit geht auch im Alter nicht verloren. Orgasmusstörungen betreffen vor allem jüngere Frauen, die nicht gelernt haben, wie sie den Höhepunkt erreichen können.

Bei der Frau zieht sich die Beckenmuskulatur zusammen, wobei der Orgasmus sich vom Becken aus über den ganzen Körper ausbreiten kann – unkontrolliertes Stöhnen, Schreien, Umklammern des Partners und sogar Bisse können die Reaktionen der Frau bei ihrem Orgasmus sein. Auch bei Ihr führt ein Orgasmus zu erhöhtem Pulsschlag und beschleunigter Atmung.

Nach dem Orgasmus entsteht ein Gefühl von Entspannung und Wärme, das den ganzen Körper durchflutet. Je nach Lust und Stimulation kann die Frau weitere Orgasmen erleben, die häufig sogar an Intensität zunehmen.

Der Körper entspannt sich danach vollständig, der Puls wird wieder regelmäßig, und der Blutdruck fällt. Für viele Frauen ist das ein Moment, in dem sie sich besonders wohlfühlen.


Orgasmus beim Mann

Beim Mann ist der Orgasmus deutlich durch die gleichzeitig eintretende Ejakulation erkennbar.
Ein Mann erreicht seinen Orgasmus meist schneller als eine Frau, die in vielen Fällen erst nach ausgiebiger Stimulation in den Zustand höchster Erregung kommt. Oft braucht der Mann nach seinem Orgasmus eine lange Ruhepause, um neue Kraft zu schöpfen.


Bekommt die Frau immer einen Orgasmus?

Beim sexuellen Kontakt kann es immer wieder einmal vorkommen, dass eine Frau nicht zum Höhepunkt kommt. Oft spielt das keine gravierende Rolle, weil das “Rundherum” stimmt und der körperliche Kontakt genossen wurde, so dass eine Frau nichts vermisst. Eine Frau ist deshalb nicht “frigide”. In einer Umfrage im Jahr 1994 gaben nur 29 Prozent der Frauen an, immer einen Orgasmus zu haben, aber immerhin 40 Prozent, dass sie sich körperlich wie gefühlsmäßig zufrieden mit ihrem Sex fühlten.


Muss der Orgasmus gleichzeitig stattfinden?

Der Gedanke, dass nur ein gemeinsamer Orgasmus “wertvoll” und erstrebenswert ist, spukt noch in vielen Köpfen herum. Diese “Auflage” kann sich sogar auf das lustvolle Erleben eher hinderlich auswirken. Es ist eher der Normalfall, dass der Höhepunkt nicht immer gleichzeitig erreicht wird. Männer und Frauen haben diesbezüglich eher einen unterschiedlichen Rhythmus – und das hat mit Sicherheit nichts mit mangelnden Gefühlen füreinander zu tun.
Auch spielt der Mythos, den Freud in die Welt gesetzt hat, noch immer eine Rolle: Die Unterscheidung in klitoralen, unreifen und vaginalen, reifen Orgasmus. Tatsache ist, dass auch beim vaginalen Orgasmus letztlich die Klitoris, die sich bei steigender Erregung nach innen zieht, stimuliert wird. Nun gibt es Frauen, die eher die direkte Stimulation benötigen, und andere, denen die indirekte Stimulation der Klitoris reicht. Dies ist abhängig von der Frau selbst, vom Mann (allerdings nicht von der Penisgröße) und vom gegenseitigen Berühren.

Wichtig ist, nicht eine Norm zu suchen, der man entsprechen muss, sondern einen gemeinsamen Weg, um erfüllten Sex zu haben.

Aufgrund der Jahrtausende langen Unterdrückungsgeschichte der weiblichen Sexualität hat der weibliche Orgasmus noch nicht so viele Entfaltungschancen bekommen wie der männliche.

Die Bilder und Vorstellungen weiblicher Lust sind stark durch Klischees und Unwahrheiten belastet. Daraus entstehen viele Missverständnisse und unnötige Disharmonien. Um die Vielfalt und das Potential der weiblichen Orgasmen zu erfahren, braucht es vor allem viel Selbsterfahrung.

Zu viele Frauen spielen ihrem Partner immer noch unerkannt und gekonnt den Orgasmus vor. Deshalb haben viele Männer falsche Ideen und Fantasien von weiblichen Bedürfnissen und vom weiblichen Höhepunkt. Es ist Zeit, diese Klischees mit echten weiblichen Qualitäten und Wahrheiten zu ersetzen. Dies ist nur möglich, wenn die Frau weiß, was sie erregt, bewegt und berührt.

Vielleicht sollen insbesondere die Männer vermehrt darauf achten, dass nicht nur ER generell einen Orgasmus bekommt. Durch Zuhilfenahme eines Lovetoys sollte auch die Frau sehr oft ihren Höhepunkt vor oder nach dem Liebesakt bekommt. Die Erregung seiner Frau zu spüren und dann am Schluss das seelige Lächeln, ist schon was unglaublich Schönes 😉 Das schweißt die Partnerschaft zusammen und sorgt für ein befriedigendes Sexualleben.


Lust und Liebe

In der Pubertät reift die Sexualfunktion aus. Der Mensch wird geschlechtsreif, also fortpflanzungsfähig, um seine biologische Aufgabe zu erfüllen, aber er wird damit nicht automatisch psychisch liebesfähig. Liebe und Sexualität sind voneinander zu unterscheiden.
Sexualität kann ohne Liebe als reine Aktion ausgeübt werden, sie ist ein physisches Ausdrucksmittel, das auch ohne Liebe funktioniert. Ein sexuell ausgereifter Mensch muss nicht automatisch auch liebesfähig sein.

Sexualität erzeugt keine Liebe, aber Liebe verschönt und steigert die Sexualität. Sexualität ist ein physisches Geschehen, während Liebe ein psychischer und sozialer Vorgang ist.

Das Erlebnis der Einheit von Körper und Seele ist beglückend und befriedigend, während Spaltung unbefriedigend ist. Wer nur nach Liebe strebt und Sexualität (z.B. als etwas Schmutziges) abspaltet, wird nicht glücklich werden, wer nur nach sexueller Triebbefriedigung sucht, ohne Beteiligung der Seele (ohne Liebe) wird gleichfalls nicht glücklich sein, weil Körper und Seele nicht in Einklang miteinander stehen.
Die Liebesfähigkeit macht die körperliche Sexualität erst schön und beglückend. Die Liebesfähigkeit gehört auch zur Selbstentfaltung und Persönlichkeitsentwicklung des Menschen.


Der G-Punkt

Kaum ein Thema wird seit Jahrzehnten im erotischen Bereich so heiß diskutiert, wie der G-Punkt.
Der G-Punkt, wird auch G-Zone, G-Spot oder Gräfenberg-Zone genannt
Der Gynäkologe und Geburtshelfer Dr. Ernst Gräfenberg entdeckte beriets in den späten 40er Jahren diesen Punkt und schrieb ein Buch über dieses Thema.
Zu finden ist dieser Punkt bei den meisten Frauen in der vorderen Vaginalwand, direkt hinter dem Schambein. Diese Zone ist etwas rauher als das umliegende Gewebe.
Durch sexuelle Erregung schwillt dieser 3qcm große Bereich stark an. Es kann dann, bei richtiger Reizung, ein noch nie erlebter, wesentlich intensiverer Orgasmus, als durch die klitorale Stimulation erzeugt werden. Die Reizung der G-Fläche kann ein bis heute nicht erklärtes Phänomen auftreten: Die weibliche Ejaculation


Weibliche Ejakulation

Die “Female Ejaculation” ist ein besonders reizendes Thema, das besonders die Männerwelt interessiert.
Durch entsprechende Reizung der G-Zone, ist es möglich, dass die Frau ebenso wie der Mann eine Flüssigkeit ausstoßen. Diese Flüssigkeit stammt aus zwei Drüsen, die in dem vaginalen Nervengewebe liegen. 80% aller Frauen können eine Ejakulation erreichen. Aber nur ca. 30% derer wissen davon!

 

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