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Lustlosigkeit


Empfohlene Beiträge

Sie meint, irgendetwas muss passiert sein, dass sie keine Lust hat, aber was kann sie auch nicht sagen.

Dann sollte sie zu einem Facharzt für Psychiatrie gehen. Das hört sich erstmal schlimm an, aber ich finde, man sollte für jede Krankheit zum richtigen Doc gehen.

Bei Rückenschmerzen geht man zum Orthopäden, bei Hautjucken zum Hautarzt, aber wenn das Herz schmerzt, dann verkriechen wir uns mit unseren Problemen, anstatt uns die qualifiziere Behandlung durch einen Psychiater zu gönnen.

Nur Mut, das ist nicht schlimm und über einen Psychiater bezahlt es die Kasse, über die Eheberatung kostet es Euer Geld und Eheberatung ist richtig teuer. :(

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Ähm... bitte nicht zum Psychiater, das ist nämlich ein Arzt der meist noch auf dem Stand des uralten Klassifikationssystems ICD 9 ist und meist zunächst mal mit Tabletten hantiert :rolleyes: Die Psychiatrie ist dann schon eher für härtere Fälle, was sozusagen nicht mehr ambulant gemacht werden kann - z.B. wenn akut Selbst- oder Fremdgefährdung vorliegt.

Wenn schon bitte zu einem ärztlichen oder psychologischen Psychotherapeuten, die kennen sich was psychische Störungen angeht imho einen Tick besser aus. Und wenn da was organisch mit dabei ist, direkt zum Fachmann (z.B. Endokrinologe) und dann zusammenarbeiten.

Soweit erstmal

Daniel

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Hmm, ich hab die Info nach dem Arzt rausgesucht, bei dem ich vor drei Jahren in Behandlung war und der hat sich so genannt. (Hab extra gerade im Telefonbuch nachgesehen) aber mit Tabletten hat der sich schwer getan.

Und einweisen wollte er mich wegen meiner Sexunlust auch nicht <_<

Aber wahrscheinlich muss man auch da den Arzt seines Vertrauens finden. Und auf gute Mundpropaganda. :)

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Ich würd auch nicht so kategorisch von Psychiatern abraten, wie das Daniel tut. Auch von Tabletten nicht.

Ein sehr empfehlenswertes Buch zu Thema ist:

Niklewski, Günter; Rose Riecke-Niklewski: Depressionen überwinden. Stiftung Warentest, Berlin 2005.

Mein Freund leidet offensichtlich (meine "Diagnose") zur Zeit an einer Depression und das Buch hat mir sehr geholfen (da ich sehr wenig über all die Themen wusste). Leider hab ich ihn noch nicht überreden können, zu einem Psychiater oder Psychologen zu gehen.

Argus, vielleicht magst Du Dir das Buch ja mal anschauen. Vielleicht kannst Du dann entweder Deiner Frau besser helfen ("Du schau mal, ich hab das hier gelesen und denke...") oder du merkst, dass unsere Fremdiagnose hier im Forum ganz falsch ist.

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Also von Fremddiagnosen halte ich nichts und über ein Internetforum, darüber noch nicht von der Person direkt sondern von einem Dritten geschildert erst recht gar überhaupt nichts! Für eine Depression gibt es klare diagnostische Kriterien nach dem ICD-10 (Herausgeber WHO) oder DSM-IV (US-Standard). Auch sonst sollten das Leute diagnostizieren, die Ahnung davon haben (also Ärzte und Psychologen MIT einer ZUSÄTZLICHEN Therapieausbildung!) - im Volksmund werden die Wörter "Depression" und "depressiv" anderst verstanden und benutzt ;-)

Mein Tipp wäre hier zunächst nochmal ein Anlauf zu einem Gespräch zu Hause zu nehmen. Und sich dabei an gewisse Kommunikationsregeln halten wie Ich-Form, Schilderung 1. des Wahrgenommenen, 2. der durch das Wahrgenommenen ausgelösten Gefühle, 3. der eigenen Interpretation(en) + Gedanken und 4. der Wünsche an den/die andere/n. Erwähnte ich schon die Ich-Form? ;-)

Wenn so Gespräche trotzdem im Streit enden, haben es wohl beide Seiten irgendwie verbockt (systemisch gesehen gehören immer (mindestens) zweie dazu). Da wäre zu überlegen, ob Paar sich nicht einen neutralen Dritten dazuholt. Ob das nu eine Paarberatung oder gleich eine Paartherapie auf Krankenkasse ist kann man ja aussuchen. Und der kann erstmal etwas Ordnung ins vertrackte Kommunikationsmuster des Paares eingreifen und auf Einhaltung von Regeln achten (sowie noch ein paar andere (Gesprächs)Werkzeuge aus seinem Koffer zaubern).

Wenn da jetzt schon so Annahmen gemacht werden wie "Die Hormone sind schuld." oder "Das ist bestimmt Depression." würd ich in dem Gespräch doch gleich mal einen weiteren Stuhl mit in die Runde stellen und die Depression und/oder die Hormone mit da drauf setzen - denn offensichtlich spielen die im System dann eine wichtige Rolle. Sprich: wir Menschen neigen dazu sofort einen Verantwortlichen auszumachen, obwohl das Null und Nichts zur Problemlösung beiträgt - im Endeffekt ist nämlich nicht "die Depression" dran Schuld, sondern wir selbst wie wir mit der Situation umgehen. Und da verschmelzen wir dann oft gleich "die Depression" mit "meiner Frau" und schon ist die Kacke am dampfen. Wenn dann tatsächlich ein außer Balance geratener Hormonspiegel oder eine psychische Störung vorliegen, sollte die natürlich professionell behandelt werden. Nur - wieder systemisch gesehen - sind die nicht alleine verantwortlich, sondern alle Beteiligten: Mann, Frau, Kinder, evtl. Eltern/Schwiegereltern, Haustiere, etc.

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Also von Fremddiagnosen halte ich nichts und über ein Internetforum, darüber noch nicht von der Person direkt sondern von einem Dritten geschildert erst recht gar überhaupt nichts! Für eine Depression gibt es klare diagnostische Kriterien nach dem ICD-10 (Herausgeber WHO) oder DSM-IV (US-Standard). Auch sonst sollten das Leute diagnostizieren, die Ahnung davon haben (also Ärzte und Psychologen MIT einer ZUSÄTZLICHEN Therapieausbildung!) - im Volksmund werden die Wörter "Depression" und "depressiv" anderst verstanden und benutzt ;-)

Mein Tipp wäre hier zunächst nochmal ein Anlauf zu einem Gespräch zu Hause zu nehmen. Und sich dabei an gewisse Kommunikationsregeln halten wie Ich-Form, Schilderung 1. des Wahrgenommenen, 2. der durch das Wahrgenommenen ausgelösten Gefühle, 3. der eigenen Interpretation(en) + Gedanken und 4. der Wünsche an den/die andere/n. Erwähnte ich schon die Ich-Form? ;-)

Wenn so Gespräche trotzdem im Streit enden, haben es wohl beide Seiten irgendwie verbockt (systemisch gesehen gehören immer (mindestens) zweie dazu). Da wäre zu überlegen, ob Paar sich nicht einen neutralen Dritten dazuholt. Ob das nu eine Paarberatung oder gleich eine Paartherapie auf Krankenkasse ist kann man ja aussuchen. Und der kann erstmal etwas Ordnung ins vertrackte Kommunikationsmuster des Paares eingreifen und auf Einhaltung von Regeln achten (sowie noch ein paar andere (Gesprächs)Werkzeuge aus seinem Koffer zaubern).

Wenn da jetzt schon so Annahmen gemacht werden wie "Die Hormone sind schuld." oder "Das ist bestimmt Depression." würd ich in dem Gespräch doch gleich mal einen weiteren Stuhl mit in die Runde stellen und die Depression und/oder die Hormone mit da drauf setzen - denn offensichtlich spielen die im System dann eine wichtige Rolle. Sprich: wir Menschen neigen dazu sofort einen Verantwortlichen auszumachen, obwohl das Null und Nichts zur Problemlösung beiträgt - im Endeffekt ist nämlich nicht "die Depression" dran Schuld, sondern wir selbst wie wir mit der Situation umgehen. Und da verschmelzen wir dann oft gleich "die Depression" mit "meiner Frau" und schon ist die Kacke am dampfen. Wenn dann tatsächlich ein außer Balance geratener Hormonspiegel oder eine psychische Störung vorliegen, sollte die natürlich professionell behandelt werden. Nur - wieder systemisch gesehen - sind die nicht alleine verantwortlich, sondern alle Beteiligten: Mann, Frau, Kinder, evtl. Eltern/Schwiegereltern, Haustiere, etc.

Sorry, wenn das Spam ist aber Dogberts Ausführungen ist nichts mehr hinzuzufügen.

Er hat den Nagel auf den Kopf getroffen.

... besser gehts (imho) nicht.

feY

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