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Ideale Partnerschaft?!


Humptydamty
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Ideale Partnerschaft?!

Zutaten einer erfolgreichen Partnerschaft

Eine erfolgreiche Partnerschaft wird von zwei Menschen gestaltet, die sich zusammentun, um ihr Leben zu teilen. Beide wissen, was sie von der Partnerschaft erwarten, und dass man etwas tun muss, um die Liebe zu erhalten. Beide wollen aus der Partnerschaft etwas gewinnen, d.h. den überwiegenden Teil der Zeit besser dastehen als ohne Partner.

Jeder einzelne Partner fühlt sich in der Lage, alleine zu leben, ist von seinen Fähigkeiten und seinem Wert überzeugt. Beide sind in der Lage, sich selbst und den Partner zu achten. Jeder ist bereit, seine Bedürfnisse offen zu äußern. Die wichtigsten Bedürfnisse werden von beiden geteilt. Jeder kann jedoch auch zulassen, dass der Partner Bedürfnisse hat, die er nicht teilt, und er lässt auch zu, dass dieser sie ohne ihn erfüllt. Beide lassen den anderen an ihren Gedanken und Gefühlen teilhaben, auch wenn der andere manchmal zunächst traurig oder enttäuscht ist. Bei Konflikten bemühen sich beide darum, ihre eigene Sicht darzustellen, ohne den anderen schlecht zu machen. Sie suchen nach einem Kompromiss.

Sie sehen ihre Partnerschaft als ein Gewinn-Gewinn-Spiel. Beide sind darum bemüht, sich attraktiv zu machen für den anderen und etwas dafür zu tun, dass es ihm gutgeht. Sie bleiben in Kontakt und sprechen über ihre Lebensziele. Sollten sich die Lebensziele nicht mehr vereinbaren lassen, trennen sie sich, anstatt den anderen ständig verändern zu wollen. Beide Partner gestehen sich das Recht zu, den anderen auch mal negativ zu sehen und wütend auf ihn sein zu dürfen. Sie sprechen ihre Gefühle aus, ohne den anderen zu verletzen. Sie halten sich an Absprachen.

Beide betrachten die Partnerschaft sozusagen als ein Projekt, für das sich beide verpflichtet haben. Sie müssen Energie und Zeit investieren und immer mal wieder schauen, ob beide noch das gleiche Ziel haben.

Durch viele äußere Einflüsse kann sich das Projekt verändern. Ein neuer Arbeitsplatz, Kinder, Arbeitslosigkeit, Krankheit, neue Menschen, ein neues Hobby, finanzielle Probleme, Umzug, etc. können uns dazu zwingen, unsere Pläne zu verändern und neue Kompromisse auszuhandeln.

Schauen wir uns einige Zutaten einer erfolgreichen Partnerschaft etwas genauer an.

Wie wichtig sind Humor und gemeinsames Lachen?

Absolut wichtig. Gemeinsame positive Erfahrungen stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Wunsch, Zeit miteinander zu verbringen. Die positiven Gefühle werden mit dem Partner assoziiert und Positives streben wir immer wieder an.

Gemeinsames Lachen entspannt und hilft auch dabei, Konflikte zu entschärfen, fördert die Gesundheit und kommt beiden zugute.

Wie wichtig ist es für die Partnerschaft, eine eigene Privatsphäre zu haben?

Absolut wichtig. Beide Partner machen voneinander unabhängig Erfahrungen, die sie wieder interessant für den anderen machen. Es kann Sehnsucht nach dem anderen in der Abwesenheit entstehen, die Partner erleben ihre Unabhängigkeit, stärken ihr Selbstvertrauen und können sich bewusst wieder für das Zusammenleben entscheiden. Und beide können Aktivitäten nachgehen, die dem anderen nicht so liegen.

Wie wichtig ist Sex?

Dies ist abhängig von den Bedürfnissen und Absprachen der beiden Partner. Nähe und körperliche Berührung sind es auf jeden Fall. Die Partnerschaft steht auf drei Säulen: emotionale Nähe, intellektueller Austausch und Sexualität. Jedes Paar mixt sich seinen eigenen "Cocktail" daraus. Wenn beide Partner keine starken sexuellen Bedürfnisse haben, kann die Partnerschaft durchaus auch stabil sein. Schwierig wird es, wenn einer öfter möchte, als der andere.

Warum sollten Paare gemeinsame Projekte haben?

Gemeinsame Projekte stabilisieren die Partnerschaft. Man hat ein gemeinsames Ziel, um das man kämpft und über das man sich unterhalten kann. Die Energien werden in eine Richtung gelenkt. Jeder gemeinsame Erfolg bestätigt das Team. Erfolgreich bewältigte Krisen bestärken ebenfalls die Partner, eine gute Wahl mit dem Partner getroffen zu haben und sich auf ihn verlassen zu können. Jeder hat in diesem Projekt seine Aufgabe und Rolle. Nach außen werden beide als Paar wahrgenommen.

Wie spricht man richtig miteinander?

In der Ich-Form, so dass man die Verantwortung für seine Denken, seine Gefühle und sein Verhalten übernimmt, statt Du ... und Vorwürfe. Sachlich, auf konkrete Situationen bezogen, so dass der andere etwas mit den Aussagen anfangen kann, statt "immer machst, nie tust du ...".

Außerdem wichtig:

- dann, wenn der andere Zeit hat,

- mit Rückfragen, was bei ihm angekommen ist

- den anderen ausreden lassen,

- ehrliches Interesse an seiner Person und mit Achtung,

- ohne indirekt zu manipulieren: deutliches Nein, um Grenzen zu setzen, wo man nicht mit einverstanden oder überfordert ist. Klare Wünsche äußern.

- Kompromisse anbieten,

- Schwächen und Fehler zugeben und sich entschuldigen.

Müssen Paare alles gemeinsam machen?

Absolut nein. Im Gegenteil, es ist eher schädlich, da die Paare sich dann meist als Paar verhalten und sich an ihre vereinbarten Rollen halten. Auch das Umfeld verhält sich einem Paar gegenüber anders als einer Einzelperson. Getrennte Aktivitäten fördert die Attraktivität für den Partner, weil es am Partner immer wieder was Neues zu entdecken gibt. Die Partnerschaft bekommt immer neue Impulse, der Partner bleibt spannend. Der Partner bekommt die Bestätigung, auch alleine zufrieden sein zu können und alleine überlebensfähig zu sein. Wenn man alleine etwas macht, lernt man, ganz auf sich selbst zu hören, und kann eigene Wünsche erfüllen. Man lernt, sich selbst zu behaupten und seine Meinung zu vertreten. Natürlich ist das Gegenteil, alles alleine zu machen, genauso wenig förderlich wie das permanente Zusammenglucken.

Wie können wir zu einer positiven Bilanz in der Partnerschaft kommen?

Wir sollten unsere Wünsche frühzeitig äußern und unsere Enttäuschung nicht erst Monate mit uns herumtragen. Am besten beginnen wir zu einem ruhigen Zeitpunkt unser Gespräch mit dem Partner damit, was uns an der Partnerschaft gefällt und guttut: "Mir gefällt, dass Du ... Gerne mache ich mit Dir ...." Dann gehen wir dazu über, unsere Wünsche möglichst konkret zu äußern: "Mir fehlt noch ein wenig mehr... Ich würde so gerne mit Dir .... Mir ist so wichtig, dass du .... tust". Wir sollten uns auch in Erinnerung rufen, dass unser Partner keine Gedanken lesen kann. Meist ist es keine Absicht, wenn er unsere Wünsche nicht erfüllt. Er kennt sich mit seinen Wünsche aus, aber nicht mit den unsrigen. Die Anforderungen des Alltags führen dazu, dass vieles Routine wird und auch wenig Zeit bleibt, sich in den Partner hineinzuversetzen.

Wir sollten nicht vergessen, uns zu bedanken, wenn unser Partner uns einen Wunsch erfüllt. Es ist für ihn wichtig, zu erfahren, dass sein guter Wille angekommen ist. Außerdem wird er dann noch mehr darin verstärkt, etwas für uns zu tun. Ausschlaggebend ist nicht, dass unser Partner uns den Wunsch von den Augen abliest, sondern dass er ihn erfüllt.

Missachtet der Partner unsere Wünsche wiederholt, dann sollten wir uns nochmals überlegen, wie wichtig uns unsere Wünsche sind. Lohnt es sich dafür, sich in Anspannung zu versetzen und Streit mit dem Partner zu haben? Wenn ja, wenn unser Bedürfnis für uns absolut wichtig ist, dann sollten wir zu Taten schreiten. Wir sollten dem Partner ankündigen, dass wir ab sofort auch einen seiner Wünsche (konkret formulieren) nicht mehr erfüllen UND uns dann auch so verhalten. Wir können dann weiterhin liebevoll zu ihm sein, denn wir haben uns aus der Opferrolle und dem Warten auf eine Veränderung geholt und für uns das Gleichgewicht zwischen Geben und Nehmen wiederhergestellt. Dieses Vorgehen mag zwar an das Wort "Auge um Auge, Zahn und Zahn" erinnern. Doch es ist legitim, wenn wir zuvor über Gespräche unseren Wunsch nicht deutlich machen konnten.

Muss sich der Partner immer nach unseren Vorstellungen richten?

Idealerweise sollte es jedem Partner möglich sein, sich zu entfalten und seine Lebensvorstellungen zu verwirklichen. Da beide Partner jedoch nicht zu jedem Zeitpunkt die gleichen Vorstellungen oder in manchen Bereichen generell unterschiedliche Vorstellungen haben, sind Meinungsverschiedenheiten und Auseinandersetzungen unvermeidlich. Ordnung, Umgang mit dem Geld, Geselligkeit, Fernsehprogramm, Bedürfnis nach Zärtlichkeit und Anerkennung, Bedürfnis nach Aussprache, Erziehungsprinzipien - das sind Punkte, an denen sich die Vorstellungen häufig unterscheiden.

In einer erfolgreichen Partnerschaft lenken beide Partner ihren Blick nicht nur darauf, was ihnen fehlt und wo der Partner sich ändern sollte. Sie bemühen sich täglich neu darum, am anderen Positives zu entdecken. Jeder ist zu Kompromissen und Entgegenkommen bereit. Eine gute Partnerschaft lebt vom beständigen Austausch von Wünschen. Beide Partner sind sich einig: Liebe hat nichts damit zu tun, dass der Partner die Erwartungen immer und überall erfüllt. Vorwürfe, Beschimpfungen, Trotz, Rückzug und Racheakte sind langfristig keine geeigneten Strategien für eine erfolgreiche Partnerschaft. Man kann nicht gleichzeitig negative und positive Gefühle haben. Und wenn man sich dauernd über den Partner ärgert, stirbt die Liebe und die Partnerschaft ist am Ende.

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Ich persönlich finde immer noch, dass man Beziehungen nicht nach einem Buch planen kann und schon gar nicht nach einem Rezept. Wäre ja genauso wie:

1 (Mann) + 1 (Frau) = 3 (Kind)

Na ja...Man muss sich immer irgendwie an den Partner anpassen und ihm auch seinen Raum lassen denke ich.

Genauso muss man ihn respektieren und zu ihm stehen, daraus ergibt sich dann der Rest.

Humor sollte allerdings immer bestehen, damit es einem niemals peinlich wird, da es in einer Partnerschaft eigentlich nichts wirklich peinliches gibt :D

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@Humpty:

das liest sich alles wunderbar, aber einfach umzusetzen ist es nicht immer!

Allerdings ist es ein erstrebenswerter Zustand, für den sich die Mühe wohl lohnt.

Und das wichtigste ist jedoch, daß BEIDE Partner diese Ziele haben, sonst ist es der berühmte Kampf gegen die Windmühlen.

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Wenn du mal genug Lebenserfahrung hast, wirst du das alles selbst wissen. Bis dahin helfen leider alle guten Ratschläge nicht viel, außer: niemals heiraten (außer es winkt ein großes Vermögen) und sich nicht abhängig machen vom Partner, weder finanziell noch mental. Dann kann es auch eine gute Partnerschaft werden. Aber nur so.

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@Tommy 2005

Sich nicht abhängig zu machen ist ein guter Ratschlag, aber der nicht zu heiraten ist bescheuert.

Ich will hier auch keinen Thread im Thread eröffnen, aber ich steh drauf, verheiratet zu sein und würde es immer wieder tun.

Aber egal ob verheiratet oder nicht, eine Beziehung bedeutet auf jeden Fall jeden Tag arbeiten an sich selbst und Arbeit an der beziehung und den Alltag nicht überhand nehmen lassen.

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  • 1 Monat später...

niemals heiraten (außer es winkt ein großes Vermögen)

Das ist echt totaler Blödsinn. Ich bin auch (über)glücklich verheiratet und das einzige, was ich beim "nächsten mal" in unserer Bezeihung anders gemacht hätte, wäre mit dem Heiraten nicht so lange zu warten. Und der Zusatz mit dem Vermögen zeigt ja klar, dass du die Relation von Glück und Geld noch nicht verstanden hast. Da gibts nämlich keine.

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Alleine? Auf unserer Hochzeit waren 200 Leute, und im nachhinein würden wir vermutlich eher noch mehr einladen. (Ich glaube, wir haben beide aber auch jeweils überdurchschnittlich große Bekanntenkreise :) )

Wobei wir irgendwann - nur zum Spass :) - nochmal vorhaben, in Las Vegas nochmal zu heiraten, einfach um es mal gemacht zu haben ... dann auch ganz für uns alleine, höchstens mit nem kitschigen Elvis oder so :)

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Sooo teuer war das jetzt gar nicht. Wir haben auf dem Lande geheiratet, in einer tollen alten Scheune, bei einer alten Mühle. Dort war auch Gastronomie vorhanden, die haben das Catering exzellent und sehr günstig (Buffet) gemacht. Getränke durften wir vom Grossmarkt selber mitbringen, auf Kommission, und haben das überschüssige dann zurückgebracht. Und da wir uns hauptsächlich Geld gewünscht haben, haben sich die 200 auch wieder bemerkbar gemacht :) (wobei es uns wirklich darum ging, mal (fast) alle Freunde und Bekannte unter einem dach zu versammeln als den großen Reibach zu machen :) )

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Über das Heiraten hab ich auch mal so gedacht. Fand ich total blöd, bis ich meine Frau kennengelernt hab. Nach einem Jahr war ich schon GLÜCKLICH verheiratet und bin es auch nach 8 Jahren noch und würde sie immer wieder heiraten. Ich mußte halt nur die richtige Frau kennenlernen um meine Meinung ganz schnell zu ändern. Muß aber natürlich jeder selber entscheiden. Auf alle Fälle ist heiraten oder nicht heiraten kein Garant für eine gute Beziehung. Da entscheiden andere Sachen.

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Ich würde Zitate klar kennzeichnen und ne Quelle angeben. Wenn der Urheber des Textes zufällig mal hier drüber stolpert, fällt das auf die Forenbetreiber zurück, da es eine urheberrechtliche Verletzung ist.

Im Allgemeinen finde ich diese vermeintlichen Patentrezepte für die glückliche Partnerschaft blöd. Es sind durchaus einige wahre Punkte dran, aber das ist für jeden anderes. Und wenn immer wieder Leute mit ihren ach so genialen Beziehungsratgebern kommen, ist es wirklich lächerlich. Vor allem, wenn man dann mal Beziehungen anschaut, die nicht "Mainstream" sind oder nach Ratgeber funktionieren und trotzdem glücklich sind.

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Wir haben auch groß geheiratet, aber wir hatten halt bestimmte Vorstellungen und leider haben sich die Gäste nicht daran gehalten.

Eine ganz klare Bedingung war zum Beispiel, das wir keine Hochzeitsspiele auf der Feier wollten. Tja und was war?

Und das hat uns schon gestört und wir hatten es uns anders vorgestellt und gewünscht. Und die Auswahl an schönen Lokalen ist hier leider auch begrenzt, die lohnen sich hier nicht, weil es hier kaum Klientel dafür gibt.

Und jeder hat ja auch bestimmte Vorstellungen an seine Lokation, eine Scheune wäre für uns nicht in Frage gekommen.

Jetzt würden wir im Süden ( Italien oder Südsee) heiraten. Ohne viel Bimbamborium, sondern nur wir und die engsten Vertrauten oder ganz alleine. Und es genießen.

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