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Vaseline und Silikon?


lal
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Vaseline ist ein Gemisch längerkettiger, aliphatischer Kohlenwasserstoffe (Paraffin). Die Ware aus der Apotheke muss den Anforderungen des jeweils gültigen Arzneibuchs entsprechen und sollte als anal appliziertes Gleitmittel gesundheitlich unbedenklich sein (sofern man sie in moderaten Mengen und nur im Bereich des Schließmuskels einsetzt. Als Gleitmittel für Analspiele würde ich sie aber höchstens zum "Fingern" empfehlen. Den Silicon-Toys sollte das Vaselin zumindest bei nur kurzfristigem Kontakt nicht viel anhaben können. Längere Zeit würde ich es aber nicht drauf lassen, da es ggf. in die Oberfläche eindringen und diese evtl. aufquellen kann (Vermutung). Aber: Als Gleitmittel für Silicontoys sind lipophile (Fettliebende) Produkte wegen der Gleitwirkung generell nicht gut geeignet. Ich persönlich kann "Frenchkiss" (Wasserbasis) empfehlen, da es einen stabilen Schmierfilm bildet, die Siliconoberfläche gut benetzt, relativ verträglich riecht und den Toys nichts anhaben kann... B)

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Und um auch noch auf den Wissensfundus von LTT zurückzugreifen ;-) ... Gleitmittelkunde Dort steht: "Analer Verkehr Sie Darmschleimhaut ist noch empfindlicher als die Vagina, was chemische Inhaltsstoffe betrifft. Benutzt man Gleitmittel, die auch nur in kleinster Weise reizende Stoffe beinhalten, wird ein sehr unangenehmes Brennen ausgelöst. Öle haben im Darm gar nichts zu suchen! Lediglich zugelassene Gleitgele auf Wasserbasis, ohne Zusatzstoffe (Duft- / Geschmacksstoffe) sollten benutzt werden." Zur anderen Frage gibts hier noch Infos: Materialkunde E.

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Jetzt muss ich ja doch nochmal nachfragen bzw. die Anmerkung machen:

Es gibt das "Reine weiße Vaseline" - z.B. von der H.Hegner GmbH oder auch (Kilo)Gramm-weise in jeder Apotheke. Die wird oft als Basis für vom Arzt selbst zusammengemischte Salben genommen, da dürfen die Apotheker dann immer rühren (hab in der 9. Klasse mal ein Praktikum in einer gemacht, die hatten einen Hautarzt in dem Haus - die durften regelmäßig statt in die Schublade greifen selbst rühren).

Benutz ich übrigens für meine v.a. im Winter sehr trockenen Lippen - ist besser als jeder Labello (die ja bekanntermaßen die hauteigene Lipidproduktion hemmen).

Und dann gibt es noch so gelbe/gelbliche Vaseline, da ist afaik Parafinöl mit drinne - die ist für die Haut in der Tat nicht sehr bekömmlich.

D.

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Wieso kommen eigentlich so viele Leute auf den Gedanken, dass Vaseline als tolles Gleitmittel taugt?? Wenn ich das meinem Hund auf die Pfoten schmiere, finde ich das Zeugs nicht gerade geeignet! :blink: Ich finde das ist schon zu zähflüssig, um als gutes Mittel zu taugen.

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Wieso kommen eigentlich so viele Leute auf den Gedanken, dass Vaseline als tolles Gleitmittel taugt??
Eine Hypothese: Könnte vielleicht aus der Zeit kommen, als Gleitgel (gerade für den vaginalen Einsatz und für Otto-Normal-Verbraucher) noch nicht so verbreitet war. Da waren es vor allem Schwule, die Gleitmittel benutzten, und die haben - dem Vorurteil zufolge - wohl oft Vaseline genommen? Keine Ahnung, ob das stimmt! :lol: Wer hat 'ne ähnliche/andere These? Gleich eine Frage dazu: Wann ist denn ungefähr der Verkauf und die Verwendung von Gleitgel relativ bekannt / populär geworden? Elke
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Und dann gibt es noch so gelbe/gelbliche Vaseline, da ist afaik Parafinöl mit drinne - die ist für die Haut in der Tat nicht sehr bekömmlich. D.

Das ist so nicht ganz richtig: Sowohl aus dem gelben (Vaselinum flavum), als auch aus dem weißen Vaselin (Vaselinum album) werden medizinische Salben hergestellt. Das gelbe Vaselin wird nur im Gegensatz zum Weißen nicht "gewaltsam" gebleicht und desodoriert. Das heißt aber nicht, dass gelbes Vaselin nicht hautverträglich ist. Und Paraffine enthalten beide Typen. Gut möglich, dass es noch technische Typen gibt, die z.B. als Basis für Schmiermittel oder Lederpflegemittel etc. eingesetzt werden. Die entsprechen aber nicht der pharmazeutischen Qualität..... Für die Schleimhäute ist Vaseline auch nicht unbedingt schädlich, da z.B. Augensalben auf Basis von Vaseline hergestellt werden. Zur Historie: Ich gehe davon aus, dass Vaseline zu den bereits länger in der Bevölkerung etablierten Hausmittelchen gehört und es deshalb als Gleitmittel entweder zur Verfügung stand, oder erheblich unauffälliger beschaffbar war, als spezielle Sex-Gleitmittel (die es nach meiner Schätzung erst seit Ende der 60er oder Anfang der 70er gegeben haben dürfte; man bedenke, dass sich diverse Jugendbewegungen in den 50ern und 60ern noch Olivenöl-Pampe in die Haare schmierten - bis zu marktfähigen Gelen auf Wasserbasis war es da wohl noch etwas hin....). Als Alternativen standen wahrscheinlich noch Butter und Spucke zur Auswahl.... Aber das sind Vermutungen. Falls jemand dem Thema seine Dissertation widmen möchte..... da steckt sicher Potential drin! Darf der sich dann Dr. Flutsch nennen? :blink:B)
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