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Giftige Weichmachern in Medizinprodukten


Matze
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Hier die News vom 06.12.2004 des ECO-Umweltinstituts, die belegen, dass chemische Kunststoffweichmacher nicht ungefährlich sind:

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat heute vor dem Gesundheitsministerium in Berlin gegen giftige Weichmacher in Medizinprodukten demonstriert. "Kein Gift am Krankenbett, Frau Schmidt!", lautete ihre Forderung. Sie überreichten eine Collage aus giftfreien Medizinprodukten zur Dekoration des Büros der Bundesgesundheitsministerin. 

Ulla Schmidt solle sich stärker für unbelastete Alternativen einsetzen. Vor allem Neugeborene, Kleinkinder und Schwangere müssten besser geschützt werden. Es seien genügend Spritzen, Kanülen und Infusionsbeutel auf dem Markt, die frei von giftigen Weichmachern sind.

Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer: "Giftige Medizinprodukte müssen vom Kinderkrankenbett verschwinden. Eine europäische Strategie zur Reduktion von Weichmachern liegt seit Jahren vor, wird aber auf Druck der Chemieindustrie torpediert. Frau Schmidt muss sich dafür einsetzen, dass die EU-Richtlinie für Medizinprodukte geändert wird und giftige Weichmacher nicht mehr eingesetzt werden, wenn Alternativen vorhanden sind. Mit einem entsprechenden Verbot in Deutschland könnte sie dafür den entscheidenden Impuls geben."

Krankenhauspatienten würden unnötig den Gefahren des Weichmachers DEHP (Di-ethyl-hexyl-phthalat) ausgesetzt. Der BUND und die Gesundheitsorganisation "Health Care Without Harm" hatten kürzlich eine Studie zum DEHP-Gehalt in Medizinprodukten veröffentlicht. Die Proben stammten von Neugeborenen- und Kinderkliniken aus Deutschland und anderen europäischen Ländern. Mit einer Ausnahme enthielten alle getesteten Produkte aus PVC giftige DEHP-Mengen von 17 bis 41 Gewichtsprozenten. In Österreich, Schweden, der Tschechischen Republik und den USA haben einige Krankenhäuser bereits begonnen, auf PVC-freie Produkte umzustellen.

DEHP ist bekannt für giftige Wirkungen auf das Fortpflanzungssystem, vor allem beim männlichen Geschlecht. Es kann zu Veränderungen in den Hoden, verringerter Fruchtbarkeit und geringerer Spermienproduktion der Nachkommen führen. Auch Geburtsfehler und Fehlfunktionen der Eierstöcke bei Mädchen wurden beobachtet. Föten, Neugeborene, Kinder vor der Pubertät und schwangere Frauen bilden die empfindlichste Patientengruppe.

Patricia Cameron, BUND-Chemieexpertin: "DEHP ist kein Einzelfall. Giftige Stoffe stecken in vielen Alltagsgegenständen, von der Regenjacke über Fastfood-Verpackungen bis zu Computergehäusen. Jedes Jahr werden Zehntausende von Chemikalien verarbeitet, über deren Gesundheits- und Umweltrisiken viel zu wenig bekannt ist. Die geplante Reform des europäischen Chemikalienrechts REACH könnte das ändern, wenn die Politik sich nicht von der Wirtschaft lässt. Wir brauchen bessere Sicherheitsdaten über alle auf dem Markt befindlichen Chemikalien. Besonders gefährliche Stoffe müssen aus dem Verkehr gezogen und durch unbedenkliche Alternativen ersetzt werden."

Deutsche Zusammenfassung der Krankenhaus-Studie im Internet unter: www.bund.net

Quelle: Newsletter des eco-Umweltinstituts

Krass oder? Von daher fühlen wir uns bestärkt, Kunststoffe von diversen Sexsspielzeugen untersuchen zu lassen. Es geht diesbezüglich im Januar los. Wir warten nur noch auf einen Dildo von "Atelier Wilhelm".

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So weit braucht man im allgemeinen garnicht einmal auszuholen. Allein das Thema unkaputtbare Getränkeflaschen in Verbindung mit den männlichen Konsumenten ergäbe schon eine endlose Diskussion. Die Menschheit wird halt von Tag zu Tag bequemer und die Prioritäten verlagern sich in Richtung Katastrophe...:-)

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