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Vasektomie


Laney
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Hallo zusammen!

Gibt es hier Männer, die Erfahrung mit einer Vasektomie haben? Falls ja, wie läuft sowas ab? Wie sieht es mit den Schmerzen aus? Und was für Erfahrungen habt ihr damit? Gab es im Nachhinein Einschränkungen oder Probleme?

Danke für eine Rückmeldung! Ich bin neugierig...

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  • 3 Wochen später...

Im Jahre 2013 kam mir der Gedanke, irgendwannnnn maaaal, vieleiiicht, "eventuell" einmal eine Sterilisation vorzunehmen. :D

Mit 2 Kindern hab ich meinen "Soll" erfüllt und ich fand es doof, dass meine Partnerin weiterhin jeden Tag Hormone schlucken musste.

Ich hatte immer mehr den Wunsch, das "Übel an der Wurzel zu packen".

Automatisch hatte ich begonnen, im Bekanntenkreis rumzuhorchen.

Ich war überrascht, wie viele Leute "Kumpels" kannten, die sich auch schon sterilisieren ließen.
Negative Erfahrungen kannte niemand. Alle waren happy.

Dann begann ich mich ernster zu interessieren und im Internet über die Vasektomie schlau zu lesen. Wo und wie das gemacht wird und wie es den Männern anschließend ging.

Jedoch waren die Meinungen im Internet stark durchwachsen!!!!
Von: "Hat alles hervorragend geklappt", gab es die zahlreiche negative Erfahrungen über Dauerschmerzen, versaute Operationen, Fehlbildungen, Erektionsprobleme - bis hin zu "mangelnde Libido" und "kein Sex mehr möglich".

Ehrlicherweise hatte ich richtig schiss, dass das schief geht. Besonders hatte ich keine Lust auf "Unlust".

Außerdem ist mir an den Kronjuwelen eh jeder Druck unangenehm.
Der Arzt beschwichtigte meine Sorgen und ich hatte dennoch ein leicht ungutes Gefühl im Magen.

--

Im Dezember 2014 stand der Entschluss fest: "Durchknippsen die Drähte!!! Ohne WENN und ABER"!

Termin gemacht, mit nem Taxi zum Urologen und auf einen OP-Tisch gelegt.
Die OP verlief nach einer brutalen Betäubungsspritze RELATIV schmerzfrei.

Jedoch würde ich die Operation als "sehr unangenehm" beschreiben.

Die Samenleiter kann man nicht betäuben und jedes Zerren und Ziehen war wirklich nicht toll. Als der Doc irgendwo abrutschte, zuckte mein rechtes Knie hoch und ich kickte den Instrumententisch halb durch den OP-Raum. ^^

Der Arzt schnitt aus den beiden Samenleitern ca. 1 cm raus und verknotete die Enden mit einer Art "Angelsehne".

Nach ca. einer Stunde war es geschafft und ich konnte schweißgebadet aufstehen. Ich bekam paar Ibuprofen 800 und eine Handynummer vom Urologen und einen Händedruck und konnte mit weichen Knien ins Taxi steigen.

--

Zu Hause hab ich dann mit Kühlgel-Tüten meine Glocken gekühlt, um etwaige Schwellungen zu vermeiden.

Als die Betäubung nachlies, musste ich die folgenden zwei Tage meinen Männertod sterben und lief umher wie ein Cowboy nach einem Wüstenritt.

Pinkeln ging aber normal. Es war nur ein unangenehmes Gefühl da, dass mich lieber im Bett verweilen lies.

Am dritten Tage konnte ich wieder normal rumlaufen und hab mir zum Testen einen von der Palme gewedelt. Der Funktionstest verlief zu meiner Beruhigung erolgreich.

--

Die darauf folgenden Tage wurde die Spermamenge schon bedeutend weniger. Von wegen, "es bleibt alles so wie vorher"!
Aber mein bester Freund stand wieder wie gewohnt und ich war zufrieden.

Nach 4 Wochen und anschließend nochmals nach 4 Wochen musste ich meine Samenprobe in einem Becher zur Arztpraxis bringen.
Ich musste sie in die Klappe zum Labor stellen, wo man auch die Urinproben hinstellt.

Beide Spermiogramme verliefen erfolgreich, sodass mich der Doc wieder Zitat "in die freie Wildnis" entließ und er mir "viel Spaß" wünschte.

--

Heute, 7 Monate später ist beruigenderweise alles in Butter.
Weder die Libido ist geringer *puhhhh* noch sind Erektionsprobleme entstanden *doppelt puuuh*

Lediglich ist der Spermamenge erheblich geringer als früher - Aber damit kann ich leben.
Die Orgasmen fühlen sich aber so geil an wie früher.

Also - Keine Gefahr für Lovetoytest.net - Das waghalsigste Experiment meines Lebens ist geglückt.

--

Wer überlegt, sich sterilisieren zu lassen - sollte sich einfach von seiner inneren Stimme und von seinem Gefühl leiten lassen, einen kompetenten Arzt gefunden zu haben, der die Vasektomie schon paar hundert Male durchgeführt hat.
Es klappt schon! ^^

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Puuuh vor allem die OP hört sich schon extrem unangenehm an. Das mag ich als Frau schon nicht lesen, uaaahhh... Aber zum Glück ist das ja recht schnell überstanden gewesen. Und Hauptsache, du hast im Nachhinein keine Einschränkungen.

Ich denke, über solche Dinge sollte man auch nicht zuuu viele Erfahrungsberichte lesen. Irgendjemand hat ja immer schlechte Erfahrungen. Aber dein Bericht zeigt ja gut, dass sowas (im Normalfall) doch gut klappt...

Und OPs und die Zeit kurz danach ist ja immer unangenehm.

Ich finde es aber gut, dass man(n) das auf sich nimmt, um der ewigen Einnahme von Hormonen ein Ende zu setzen. Die ist ja auch nicht so ganz ohne...

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  • 2 Wochen später...

Ich habe eine Vasoresektion vor 3 Jahren machen lassen. Die ambulante OP lief unter Narkose ab und somit habe ich vom eigentlichen Eingriff nicht viel mitbekommen. Damit die Erholung von der OP einfacher ist, wurde der Eingriff an einem Freitag durchgeführt. Das war auch gut so, denn man verspürt schon ein "Ziehen" danach. Ein paar Tage später hatte ich noch mit einer Schwellung zu tun aber das ging von allein wieder weg.

Die Unfruchtbarkeit ist aber nicht sofort gegeben. Dazu dürfen nach 6-8 Wochen (>15 Samenergüsse) in zwei Samen Untersuchungen keine Spermien mehr festgestellt werden.

Eine Verringerung der Ergussmenge habe ich nicht festgestellt und auch keine Auswirkung auf die Libido. Aber ohne Pille wird es, abhängig vom Zyklus, schon um einiges feuchter ;-)

Hier auch noch einmal zum Nachlesen:

www.urologie-zemke-berlin.de/files/vasoresektion.pdf

Bearbeitet von Krusty
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  • 1 Jahr später...

Ich spiele auch schon eine Weile mit dem Gedanken, mir die Leiter durchknipsen zu lassen. Allerdings habe ich wirklich Schiss, dass die OP daneben geht und doch noch Schwimmer unterwegs sind - das soll ja doch recht häufig so sein. Habt ihr bei eurer Recherche irgendwelche Studien dazu gefunden? 
Ansonsten ist es echt mal interessant, eure Erfahrungsberichte zu lesen. Bei mir im Bekanntenkreis wäre ich der erste, der den Schritt wagt.

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  • 2 Wochen später...

Bei mir im Verwandten- und Bekanntenkreis haben sich so einige für die Sterilisation entschieden und das teilweise schon vor Jahrzehnten. Und der Eingriff gehört sicherlich zu den Routineeingriffen. Du kannst dir die Vorgehensweise sogar bei You-Tube ansehen. Deine Bedenken hinsichtlich "Schwimmer" sollten normalerweise mit den Tests nach der OP ausgeräumt sein aber zusätzlich wird auch noch ein Test nach einem Jahr empfohlen.

Das tatsächlich noch Spermien ihren Weg finden wäre nur möglich wenn mehr als zwei Samenleiter vorhanden sind oder die getrennten Enden wieder "zusammenfinden". Ersteres würde aber durch die Tests nachgewiesen und letzteres wird durch die Form der OP weitestgehend verhindert. Bei mir wurden die Enden verödet, abgebunden und zusätzlich in anderen Gewebeschichten fixiert. Damit wird ein Zusammenwachsen sehr unwahrscheinlich. Aber ließ dir mal das oben verlinkte Merkblatt mal durch. Viel mehr kann man dazu schon fast nicht mehr sagen.

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Hi Makker, ich kann Deine Sorgen nachvollziehen.

Mein Tipp wäre - es nicht vom "Urologen um die Ecke" machen zu lassen, sondern einen Facharzt in der nächsten Großstadt im Internet rauszusuchen, der sich auf Vasektomien spezialisiert hat und über den auch schon paar Leute was geschrieben haben.
Suchbegriff z.B.: Vasektomie Zentrum

Der weiß was er tut und ist routiniert.

Studien wird es nicht wirklich geben, da sich ja nicht 100 "20 Jahre jung Studenten" bereit erklären, sich die Drähte durchknippsen zu lassen - nur um zu testen, ob es "daneben geht oder nicht". ^^

Ich musste grad etwas schmunzeln, als ich meinen 2 Jahre alten Post gelesen habe. Ich habe inzwischen alles Negative vergessen und habe keinerlei Probleme. Meiner Frau geht es viel besser, seitdem sie nicht mehr täglich die Pille nimmt. Interessant ist auch nach einem "Outing" im Bekannten- & Freundeskreis, wie viele Kerle  um die 40 sich auch haben Sterilisieren lassen (bzw. es vorhaben). Nur beschweren sich meistens nur die Männer im Netz, bei denen es Probleme gibt. Die zufriedenen Leute schreiben nichts.

 

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  • 3 Jahre später...

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